projektstart

Am 01. Juni 2016 startete das vom BMBF und ESF (Europäischer Sozialfonds
der europäischen Union) geförderte Verbundprojekt InDigiTrain – Integriertes
digitales Training als Motor für eine Flexibilisierung der Aus- und
Weiterbildungsstrukturen von Logopädinnen und Logopäden und
Hygienefachkräften der AWO Ennepe/Ruhr, dem BiG, M.I.T e–Solutions GmbH
und der FernUniversität in Hagen.
In dem dreijährigen Projekt werden bis Mai 2019 exemplarisch für zwei
Berufsgruppen der Gesundheitsbranche digitale Lernszenarien auf Basis von
Inverted Classroom und problemorientiertem Lernen entwickelt und erprobt.

Das Ziel ist es, die Ausbildung von Logopädinnen und Logopäden sowie die
Weiterbildung von Pflegepersonal zu Hygienefachkräften nachhaltig zu
modernisieren und eine größere zeitliche und strukturelle Flexibilisierung zu
ermöglichen. „Wir möchten zu einer Verbesserung der Qualität der Aus- und
Weiterbildung der jeweiligen Berufsgruppe beitragen und einen größeren
Bezug zu realen Arbeitskontexten herstellen“, fasst die Projektleiterin Univ.-Prof.
Dr. Claudia de Witt zusammen. Dazu werden digitale Medien zum Lehren und
Lernen entwickelt sowie als feste Bestandteile in die Qualifizierungsstrukturen
implementiert. Gemeinsam mit den beiden Praxispartnern AWO und BiG
werden realistische Szenarien konzipiert und in den Einrichtungen erprobt. Für
die technische Entwicklung ist das Unternehmen M.I.T verantwortlich.
In enger Abstimmung zwischen Theorie, Praxis und technischer Umsetzung
werden bisher getrennte Lernräume und Lernmöglichkeiten mit Hilfe digitaler
Medien im Sinne von Seamless Learning – einem übergangslosen Lernen –
verbunden. Denn eine der größten Herausforderungen in beruflichen Aus- und
Weiterbildungen ist die Diskrepanz zwischen theoretischem Wissen und
praktischer Anwendung oder praktischer Tätigkeit und theoretischer Reflexion.
Aus diesem Grund wird das problemorientierte Lernen eingesetzt, bei dem die
Ausgangssituation für die Wissensvermittlungs- und Wissenserwerbsprozesse
immer ein möglichst authentischer Problemfall ist, der von Lernenden – aus
verschiedenen Rollen heraus – gelöst werden soll. Ergänzend werden mit der
Methode des Inverted Classrooms die Lernräume „vertauscht“: die
Stoffvermittlung wechselt vom Klassenzimmer in die persönlichen, durchaus
auch digitalen personalisierten Umgebungen der Lernenden, die Vertiefung der
Lerninhalte wechselt von den Hausaufgaben zu reflektierten Anwendungen in
der Bildungsinstitution. Es werden Aus- und Weiterbildungsanteile nicht nur
unter Einbeziehung der vielfältigen digitalen Möglichkeiten neu gestaltet,
sondern strukturelle Veränderungen durch das Aufbrechen der Trennung von
Arbeits- und Lernort, von theoretischem Wissen und praktischem Handeln
sowie der Eröffnung neuer Lernstrategien und -möglichkeiten herbeigeführt.

Projektstart am 1. Juni 2016

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